Die Abgrenzung und Definition des Controllerbereichs und Controller (Teil 2)

Die Abgrenzung und Definition des Controllerbereichs und Controller (Teil 2)

In der ersten Stufe der  theoretischen Verständnisentwicklung von Controlling  steht der  Informationsversorger. Diese dient dazu, die Informationen zu beschaffen, zu hinterfragen und zu überprüfen und abschließend für das Management aufzubereiten. Der Fokus des Controllerbereichs bezieht sich dabei im Wesentlichen auf die verbesserte Transparenz der betriebswirtschaftlichen Informationen, wie. z.B. Kosten- und Ergebnisinformation. Darüber hinaus sind Kostenrechnungs- und Managementinformationssysteme zu implementieren.1

Planung und Kontrolle ist der Inhalt der nächsten Stufe im Controllingverständnis. Dieses Verständnis beschreibt den Controllerbereich oder Controlling als konsequente Zielausrichtung des Unternehmens und basiert auf einer ergebnis- bzw. zielorientierten Planung und der Kontrolle der Plandaten durch Analysen und vereinbarte Ziele.2

Das wohl in der Theorie am häufigsten determinierte Verständnis für Controlling beschreibt den Controllerbereich als eine Funktion, welche die unterschiedlichen Führungsteilsysteme in einem Unternehmen koordiniert und aufeinander abstimmt. Diese Koordinationsaufgabe ist auf ein kollektives Ziel ausgerichtet und impliziert im Unternehmen die Abstimmung einzelner Entscheidungen.3 Die Koordinationsfunktion wird mit der stetig wachsenden  Komplexität und den daraus folgenden Koordinationsdefiziten begründet.4 Die Frage, welche und wie viele Teilsysteme der Führung koordiniert werden müssen, ist hingegen umstritten. Die Koordinationsfunktion des Controllings beschränkt z.B. Horváth auf das Informations-, das Planungs- und das Kontrollsystem.5 Hingegen ziehen  Wöhe und Küpper in ihrer Betrachtung mit dem Organisations- und Personalführungssystem zwei weitere Teilsysteme hinzu.6


Quellen:

1 Vgl. Heigl (1989), S. 3.

2 Vgl. Hahn (1987), S. 3-39.

3 Vgl. Horváth (2006), S. 136-141.

4 Vgl. Weber (2006), S. 21-24.

5 Vgl. Horváth (2006), S. 137.

6 Vgl. Wöhe (2002), S. 208; vgl. auch Küpper (2005), S. 331-334. 


Foto: Oleg Magni | Pexels